Über Biblische Welten Hans Wassermann mit Texten von Friedrich Weinreb zu Welten, Universen und dem Wort in der Bibel
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Vorwort
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Ist die Erde unsere primäre Welt? Oder „wandern" wir, nachdem wir hier das Erdenkleid ablegen, in eine neue Welt, die uns als Himmel verheißen ist, der unseren Vorstellungen zufolge irgendwo außerhalb unserer Welt liegt, meist über uns? Folge ich meinen Gefühlen, so ist die Erde meine Heimat. Ich denke, Gott gibt uns ja die Erde mit seiner großartigen Schöpfung doch nicht nur als Durchgangsstation, oder als kurzweilige Spielwiese. Dann würde die Schöpfung nicht stimmig sein. Ob der Himmel als Gegenstück zur Erde erschaffen wird, geht aus der Schöpfungsgeschichte Genesis 1,1 nicht klar hervor. Es kann so gelesen werden; genauso aber könnte man beide als etwas Zusammengehörendes sehen – Himmel und Erde, die eine Welt für uns unsichtbar, die andere sichtbar. Vielleicht wird der Himmel hier auf Erden erst von jedem Einzelnen entdeckt und somit für ihn wahrnehmbar – dazu haben wir ja ein Leben lang Zeit. Die Offenbarung von Johannes spricht doch vom neuen Jerusalem, welches zu u...
Unser Bewusstsein wird von dem Un-Bewusstsein DORT gelenkt (Wirklichkeit und Spiegelbild)
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Unser Bewusstsein wird von dem Un-Bewusstsein DORT gelenkt. Anders formuliert, könnte man sagen, dass das Unbewusste von oben herabsteigt und immer dichter wird. Es wird so dicht, dass es Form annimmt. Je nach Inhalt nimmt es unterschiedliche Formen an, wie es auch beim Wort In-Form-ation zum Ausdruck kommt. Die Sprache teilt mit den Worten schon Wesentliches mit: Ein Aus-Druck oder Ab-Druck bedingt eine Ur-Form – quasi eine „Master-Form“ die mittels Druckes ein Abbild in ein formbares „Gegenüber“ prägt. Die Welt, die wir bewusst wahrnehmen, ist demnach die Welt der Bilder und auch der Bildung, die sich aus den Bildern ableitet. Das Abbild entspricht niemals exakt dem Original. Bei Verwendung eines Stempels können wir leicht erkennen, wie der Abdruck das Original spiegelverkehrt zeigt. Druck hängt zusammen mit der Schwere, deren Bedeutung wir sowohl im Äußerlichen als physische Kraft erkennen, als auch innerlich, zum Beispiel als Schwermut empfinden. Es ist das, was uns herunterz...
Wir empfinden diese Einschränkungen nicht unbedingt als Gefängnis, weil wir nur (noch) diese Wirklichkeit kennen (Wirklichkeit und Spiegelbild)
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Wird unser Leben schwer und unerträglich, möchten wir gerne entfliehen, möchten wir uns hinwegträumen, sehnen uns nach einer Welt, die freundlich, warm und frei ist. Sogar die Sehnsucht nach dem Tod, Selbstmordgedanken, sind Ausdruck einer erwachten Beziehung zum Unbewussten. Wir erleben hier in der sichtbaren Welt allerlei Begrenzungen. Unsere Sinnesorgane erfassen nur einen Bereich dessen, was vorhanden ist. Unser Körper wächst nur bis zu einer gewissen Größe heran. Unsere Bewegungen verlaufen innerhalb bestimmter Grenzen. Und auch die Bäume wachsen nicht bis in den Himmel. Wir empfinden diese Einschränkungen nicht unbedingt als Gefängnis, weil wir nur (noch) diese Wirklichkeit kennen. Die gesamte Erziehung in der westlichen Welt beginnend vom Elternhaus, über Kindergarten, die Schule bis zur Universität zielt darauf ab, keine andere Wirklichkeit als die sichtbare anzuerkennen. In der daraus resultierenden Konsequenz akzeptieren wir nur das Leben in der Verdichtung, in der Sc...
Auferstehung bedeutet auch körperliche Auferstehung, nicht etwa nur eine Auferstehung irgendwie im Geiste (Die Freuden Hiobs)
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Auferstehung, wissen wir, bedeutet auch körperliche Auferstehung, nicht etwa nur eine Auferstehung irgendwie im Geiste. Wie wir jetzt leben, werden wir einmal auch leben, aber dann ist diese körperliche Seite mit dem verbunden, das uns jetzt fehlt: der nichtbewussten Seite des Lebens. Biblisch ist das Sterben ein Weitergehen auf dem Weg im Ewigen, wo das Vorige mit dabeibleibt. Das ist der Sinn der Auferstehung. Das Geschehen mit Hiob wird in der Überlieferung im Judentum als ein Bild der Auferstehung gesehen. All das, was war, kehrt zurück. Nicht, dass er Neues bekommt – nein, es kehrt zurück. Nicht nur die siebentausend Schafe – das wäre wiederum in der Zeit allein –, sondern auch das Ewige, hier niemals sichtbar, die anderen siebentausend. Dann sind die siebentausend hier und die siebentausend dort zusammen da, nicht ein Entweder-oder. Deshalb bekommen die Töchter des Hiob, das Weibliche, das hier erscheinen kann, Namen. Die Auferstehung geschieht in dieser Welt, alles a...
Die alten Quellen und die Berichte sprechen mit Bestimmtheit von sieben Himmeln (Leben im Diesseits und Jenseits)
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Die alten Quellen und die Berichte sprechen mit Bestimmtheit von sieben Himmeln; in jedem Himmel wieder von sieben Palästen oder Hechalot. Dort, in der Einheit, hat das Prinzip der Sieben seinen Ursprung. Im Prinzip der Sieben ist höchstes Glück, unvorstellbare Freude. Vom Himmel zu Himmel, von Palast zu Palast wird die Freude überwältigender. Wissen, Einsicht, Verständnis und Seligkeit glänzen wie Edelsteine, wie unübertrefflich kostbare Kristalle. Mit diesen Edelsteinen sind die Mauern der Paläste bekleidet, die Kristalle füllen die Säle. Man kann die Erfüllung, die den Menschen dort überströmt, mit Worten nicht anders beschreiben. Die mathematische Harmonie, die Einheit in der Vielheit, die Vielheit des Lichtes, das sich in diesen Steinen bricht und in ihnen erscheint, das ist zugleich auch die Größe und die Vielfalt der Einsicht, die den Menschen dort ergreift. Von allen Seiten glänzt und leuchtet es, er sieht und erfährt zugleich, unvorstellbare Klarheit kommt über ihn; er f...
So gibt es dieses Leben und auch das andere Leben. Es handelt sich nicht um die Hoffnung auf ein anderes Leben (Das Buch von Zeit und Ewigkeit)
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So gibt es dieses Leben und auch das andere Leben. Es handelt sich nicht um die Hoffnung auf ein anderes Leben. Das ist hier nicht gemeint. Dieses andere Leben ist eine feste Wirklichkeit. Es gibt diese Welt und die andere, die immer nebeneinander oder einander gegenüberstehen. Denken Sie vor allem nie an ein Nacheinander im Sinne von „Jetzt hat das eine aufgehört, und es kommt das andere“. Die Zeit ist eine Art Schleier, der verhüllt und uns glauben lässt: „Das war damals, jetzt ist es vorbei. Das ist Vergangenheit, und jetzt kommt etwas anderes.“ Dem aber wird immer entgegengehalten, dass diese zwei Seiten gleichzeitig bestehen. Oft sieht der Mensch nur die eine Seite, und manchmal ist das auch sehr gut. Man kann hier nichts forcieren oder erzwingen. Aber beide Welten sind gleichzeitig da. Darum werden Sie stets einer Ansicht begegnen, die dieses sagt, und einer anderen, die ihr widerspricht und jenes sagt. Für die Wahrnehmung ist es schrecklich lästig, dass es dies und etwas a...