Ist die Erde unsere primäre Welt? Oder „wandern" wir, nachdem wir hier das Erdenkleid ablegen, in eine neue Welt, die uns als Himmel verheißen ist, der unseren Vorstellungen zufolge irgendwo außerhalb unserer Welt liegt, meist über uns? Folge ich meinen Gefühlen, so ist die Erde meine Heimat. Ich denke, Gott gibt uns ja die Erde mit seiner großartigen Schöpfung doch nicht nur als Durchgangsstation, oder als kurzweilige Spielwiese. Dann würde die Schöpfung nicht stimmig sein. Ob der Himmel als Gegenstück zur Erde erschaffen wird, geht aus der Schöpfungsgeschichte Genesis 1,1 nicht klar hervor. Es kann so gelesen werden; genauso aber könnte man beide als etwas Zusammengehörendes sehen – Himmel und Erde, die eine Welt für uns unsichtbar, die andere sichtbar. Vielleicht wird der Himmel hier auf Erden erst von jedem Einzelnen entdeckt und somit für ihn wahrnehmbar – dazu haben wir ja ein Leben lang Zeit. Die Offenbarung von Johannes spricht doch vom neuen Jerusalem, welches zu u...
Die Bibel erzählt uns also – und das wird noch einmal wiederholt und unterstrichen durch die Überlieferungen, die die Bibel für uns „übersetzen“ und spezifizieren –, dass Diskontinuität herrscht, dass die verschiedenen Perioden als für sich bestehende Einheiten eine nach der anderen betrachtet werden müssen und dass sie als jeweils eigene Welten nebeneinander existieren. Auch der Mensch und alles Geschaffene haben diese Diskontinuität durchlaufen. Im Wesen ist er dabei derselbe geblieben, wie auch ein Jahr im Wesen dasselbe geblieben ist. Nur die Bilder aus den verschiedenen Epochen sind nicht miteinander vergleichbar. Man kann sich in der heutigen Realität einfach kein Bild davon machen, wie bestimmte Geschehnisse in einer anderen Realität stattgefunden haben. Allein durch das Wort können die Ereignisse aus den verschiedenen Epochen miteinander verbunden werden. Versucht man, sich Bilder aus anderen Epochen vorzustellen, kommt man zu unwirklichen Resultaten. Was sich in solche...
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