Die Mabul-Geschichte (die Erzählung von der Sintflut) erzählt vom Gang von einer Welt in die andere (Schöpfung im Wort)

 



Die Mabul-Geschichte (die Erzählung von der Sintflut) erzählt vom Gang von einer Welt in die andere und gibt die Bedingungen an, unter denen dieser Übergang stattfindet. Es ist der Übergang, der eine Befreiung aus einem Nacht-Zustand und das Eintreten in einen neuen, in einen Tag-Zustand darstellt: Noach wartet dann noch 56 Tage in der Arche, bevor er sie auf Anweisung Gottes verlässt und in die Welt hinaustritt. Aus dem Wort tritt nun das Leben heraus und verbreitet sich über die Welt. Es ist dann der 27. des zweiten Monats. Insgesamt war Noach vom 17. des zweiten Monats in dem einen Jahr bis zum 27. des zweiten Monats im nächsten Jahr in der Arche. Da das Mondjahr mit Monaten von etwas mehr als 291/2 Tagen rechnet, und insgesamt 355 Tage ausmacht, bedeutet also die Tatsache, dass Noach 10 Tage länger als das Mondjahr in der „tewa“ blieb, dass er genau die Tage des Sonnenjahres, 365 Tage also, darin war. Somit bedeuten diese 10 Tage länger, vom 17. des zweiten Monats bis zum 27. des zweiten Monats, dass ein Übergang von der Mondjahr-Zeitrechnung zur Sonnenjahr-Zeitrechnung stattfindet. Dieser Wasser-Charakter der Welt ist nun beendet, das Wasser ist aufgetrocknet, eine andere Welt hat begonnen. Eine Welt, in der die sich nicht verändernde Sonne die Zeitrechnung bestimmt und sie von dem sich stets verändernden, fließenden Phasen unterworfenen Mond übernimmt, von Mond, der auch immer wieder verschwindet, um aufs Neue zu erscheinen, vom Mond, der für die Nachtwelt kennzeichnend ist. So kommt also eine neue Zeitrechnung, die nach dem Auftrocknen des Wassers den Mond-Zustand des Fließens, des Kommens und Gehens, des Wachsens und Abnehmens nicht mehr kennt, sondern mit der unveränderlichen, stets sich gleichbleibenden Sonne rechnet.


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