Die Bibel erzählt uns, dass Diskontinuität herrscht (Schöpfung im Wort)
Die Bibel erzählt uns also – und das wird noch einmal
wiederholt und unterstrichen durch die Überlieferungen, die die Bibel für uns
„übersetzen“ und spezifizieren –, dass Diskontinuität herrscht, dass die
verschiedenen Perioden als für sich bestehende Einheiten eine nach der anderen
betrachtet werden müssen und dass sie als jeweils eigene Welten nebeneinander
existieren.
Auch der Mensch und alles Geschaffene haben diese
Diskontinuität durchlaufen. Im Wesen ist er dabei derselbe geblieben, wie auch
ein Jahr im Wesen dasselbe geblieben ist. Nur die Bilder aus den verschiedenen
Epochen sind nicht miteinander vergleichbar. Man kann sich in der heutigen
Realität einfach kein Bild davon machen, wie bestimmte Geschehnisse in einer
anderen Realität stattgefunden haben. Allein durch das Wort können die
Ereignisse aus den verschiedenen Epochen miteinander verbunden werden. Versucht
man, sich Bilder aus anderen Epochen vorzustellen, kommt man zu unwirklichen
Resultaten. Was sich in solchen Perioden ereignet hat, kann sich in unsrer Welt
nicht manifestieren. Und darum muss man es in Ruhe lassen und darf es nicht
voller Neugierde doch sehen wollen. Nur über das WORT können wir Kontakt damit
aufnehmen, und dieser Kontakt ist dann ein sehr lebendiger, anregender Kontakt.
Es erfüllt unsere Erscheinungsform mit Leben.
Dieser Gang durch die unterschiedlichen Situationen, durch
die unterschiedlichen Welten ist es, den die Bibel schildert, und nicht die
Länge von Jahren in all diesen Epochen. Die Bibel teilt das mit voller Absicht
gerade nicht mit. Die Jahre haben hier eine andere Bedeutung. Sobald wir sie
kennen, können wir die Jahre ohne weiteres doch zusammenzählen. Denn dann geben
sie keine historische Entwicklung wieder, sondern sind Ausdruck der Art, wie
Gott das Wesen der Zeit sich in der Schöpfung auskristallisieren lässt.
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