Die Worte haben in nahezu allen Sprachen Stadien der Veräußerlichung durchlaufen, dass sie verzerrt, zerbrochen und gemartert wurden (Leben im Diesseits und Jenseits)
Wir wissen, dass die Worte in nahezu allen Sprachen Stadien
der Veräußerlichung durchlaufen haben, dass sie verzerrt wurden, zerbrochen,
gemartert wurden, um eine gewisse gesellschaftliche Kommunikation zu
ermöglichen. Die Geschichte der Haflaga (Anm. d. Vfs.: die beim Turmbau zu
Babel erfolgte Sprachverwirrung) erzählt davon: Mensch und Welt zerbrechen,
weil das Wort, das aus einer anderen Welt zu uns gelangte Wunder, missbraucht
wird, weil der sich zur Gottheit proklamierende Mensch es sich untertan macht,
es „benutzt“.
Mit der Haflaga zerbrechen die Sprachen, verlieren die
meisten Worte ihre Verbindung mit der Ursprache, mit dem von Gott gesprochenen
Wort. So wie der Mensch durch die Haflaga zum Affen wird, zum
knüppelschwingenden, brüllenden, angstvollen Primitiven, bereit, jedem Unsinn
anzuhangen und jedem Wahn nachzujagen, so erlischt seine Sprache. Er macht sie
sich dienstbar und ordnet sie seinem materiellen Wohl unter.
Der wahre Mensch bleibt durch alle Zeiten, durch alle
Weltuntergänge hindurch bestehen, verborgen, unbemerkt vielleicht, inmitten
einer lauten, verängstigten, sich minderwertig wissenden Welt. So bleibt auch
über die Haflaga hinaus eine heile Sprache bestehen, erfüllt mit der göttlichen
Kraft in jedem Wort.
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