Hat der Mensch vom Baum der Erkenntnis gegessen, so geht er den Weg der Entwicklung und unterliegt der Abfolge der Begrenzungen (Leben im Diesseits und Jenseits)
Hat der Mensch vom Baum der Erkenntnis gegessen, so geht er
den Weg der Entwicklung und unterliegt der Abfolge der Begrenzungen, wird von
Phase zu Phase, von Zeitabschnitt zu Zeitabschnitt gestoßen. Auch die
Begrenzung des Lebens wird aufgehoben. Der Tod stellt sich ein (auch wenn der
Mensch 930 biblische Jahre lebt). Denn es heißt: „Wenn du von dieser Frucht
nimmst, wirst du am gleichen Tag sterben!“ (Genesis 2,17). Der Mensch, der
einst in der Fülle lebte, in der Einsicht, wird nun zeit-räumlich zerstückelt.
Der Mensch fasst die Zweiheit des Lebens nicht. Er wählt die halbe Welt, die
ihm das Gefühl der Einheit vorspiegelt, und macht sie zum All. Denn Einheit
will er haben; er stammt ja aus der Einheit.
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