Am ersten Tag ist das Urlicht da, ein Licht, das durch alle Zeiten und Räume dringt, das die Einheit zeigt, die Ewigkeit (Der Biblische Kalender. Der Monat Nissan)

 



Am ersten Tag ist das Urlicht da, ein Licht, das durch alle Zeiten und Räume dringt, das die Einheit zeigt, die Ewigkeit. Dieses große Licht ist aber nicht zu fassen. Die Engel der Finsternis gönnen es nicht, fangen an zu denken. Und dann verbirgt Gott dieses Urlicht. Die Welt aber, die es nicht fassen kann, bekommt es nun am Tag der zweiten Dreiheit, am vierten Tag also, als zersplittert in Sonne, Mond und Sterne. Unsere Sonne ist eine von vielen, unser Mond einer von vielen. Unsere Erde einer von vielen Planeten. Ist das so? Wir sehen es so, wir berechnen es so, wir leben und wachsen mit diesen Vorstellungen auf.

Weil wir auch hier wählen. Wir wählen das Berechenbare, das Sichtbare, und wir arbeiten, wir denken mit ihm. Wir wählen die Welt und das Weltall als astronomische Gegebenheit. Wir plaudern schon von einem Urknall und einem Beginn der Zeit, aber wir tun es ausgehend von einer selbstverständlichen Hypothese, dass unsere Sinne und ihre Messinstrumente das einzige Objektive, also Wahrhaftige seien. Wahrnehmung, sagen wir auch.

Da der vierte Tag so anfängt, muss der sechste Tag auch enden, wie er endet: mit dem nehmen der Frucht vom Baum des Wissens und mit dem Verlust des Paradieses.

Für uns ist die Sonne im Erscheinen das Permanente. Sie ist Quelle des Lichtes für uns. Der Mond aber ist fortwährend sich ändernd, er ist kalt, erhält das Licht indirekt; er ist keine Quelle für Licht an sich.

Die Sonne leuchtet am Tag, der Mond in der Nacht. Das Licht nennt Gott Tag, die Finsternis Nacht; so steht es in der Bibel.

Tag, „jom“, 10-6-40. Nacht, „laila“, „umschlingend“, „würgend“. Lilith, die Fürstin der Nacht, vom Stamme „Nacht“, „umschlungen“.

Also Nacht ablehnen? Gerade nicht. Die Sünde ist da, damit Barmherzigkeit wirke. Gott wartet auf die Sünder, dass sie zurückkehren und leben. Es ist kein Heil, wenn die Sünder zur Befreiung der Braven so bald als möglich in der Hölle verschwinden.

Gott erschafft die Finsternis, Gott erschafft das Böse, wie die Bibel ausdrücklich sagt (Jesaja 45,7). Und die Bibel ist Wort Gottes, nicht Wort eines alten Theologen früherer Zeiten, der ganz Schönes und Tiefes nach unserem Urteil sagt.

Denn Gott sucht die Einheit, Einswerdung aus Liebe, nicht, weil sie schon von der Schöpfung her programmiert, geplant ist. Gott erlebt, was der Mensch erlebt. Und genauso ist es umgekehrt.


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