Das Paradies auf Erden ist die Erfahrung des ewigen Lebens mitten im verwesenden Zeitlichen (Das chassidische Narrenparadies und andere Schriften)
Das Paradies auf Erden ist die Erfahrung des ewigen Lebens
mitten im verwesenden Zeitlichen. Man lebt im Paradoxon. Naturgesetze,
Erfahrungen im Gesellschaftlichen, im Politischen lassen einen Menschen
verstummen, wenn er vom Ewigen hier erzählen möchte. Sogar die Worte, sogar die
Sprache versagen ihren Dienst. Man wird auf sich selbst zurückgeworfen, und man
erlebt das Paradies auf Erden, indem man alles hier Geschehende mit den Augen
des aus dem Wasser Gezogenen sieht. Man weiß vom Ewigen, aber man weiß es nicht
wissenschaftlich; man weiß von Gott, möchte ihn aber durchaus nicht
philosophisch oder historisch oder theologisch beweisen. Denn wie kann man mit
den Maßstäben des Zeitlichen, des Räumlichen Ewiges messen? Man kennt den
Hochmut der Anmaßenden und schweigt. Schweigt und lächelt. Innen aber brodelt
und lodert es vor Freude. Wozu Worte? Vielleicht eine Melodie? Aber dann eine stille.
Das Leben ist dann eine große Freude. Einer erkennt sie beim anderen. Und man
tanzt, man tanzt zusammen, denn die Freude gibt keine Ruhe. Wie kann man dann
noch ernst bleiben? Ernst schauen nur die Leute drein, die glauben, das Monopol
der Eindeutigkeit zu besitzen. Tierischer Ernst.
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